re-publica 10 – Zwischenstand #rp10

Ein kurzer Abriss der ersten beiden Tage.

14. April:
Ich habe leider gar nicht so viel vom Programm des ersten Tages mitbekommen. Erst war ich spät dran beim Check In, dann trifft man Leute, mit denen man unbedingt mal wieder reden wollte/konnte/sollte; und zwischendurch muss man doch noch mal im Büro vorbeischauen.
Doch der Tag klang charmant aus: Die Twitterianer Herm & Nilzenburger beamten uns am Abend ins Jahr 1990 zurück und zeigten eine Folge der Sendung „Die Pyramide“ mit meinem Lieblingsmoderator Dieter Thomas Heck! Die Show bestand im Wesentlichen daraus, dass die beiden Herren die TV-Show ko-kommentierten und die besten Szenen sogar wiederholten, um so auch den letzten Spaß herauszuquetschen. Der Abend erinnerte an das legendäre MST 3000 und war eine hocherfreuliche Live-Spaß-mit-Internet-und-Medien-Nummer.

15. April
Auch gestern war ich wieder viel zu spät bei den eigentlichen Sessions. Und wieder war der Grund dafür sehr schön – ich musste ein halb-ehrenamtliches Projekt länger besprechen, als geplant.
Danach konnte ich mich noch dem Track re:learn widmen. Darin stellten verschiedene LehrerInnen ihre Erfahrungen mit iPhones, Laptops und Blogs als Lernmittel vor. Das war ein sehr interessanter, wenn auch subjektiver Einblick in Belange der Bildungsarbeit in Deutschland. So zeigte sich für mich, dass die dort angetretenen LehrerInnen schon zu den „early birds“ ihrer Zunft gehörten. Was (meines Erachtens) darauf hinweist, der Bildungsbereich „Medienkompetenz“ wird noch viele Jahre brauchen, bis dieser so weit in den Köpfen der gesamten Lehrerschaft verankert ist, dass die zu unterrichtenden SchülerInnen wirklich verantwortungsbewusst mit den neuen Medien umgehen können.

Iepe Rubingh sprach später über sein Kunstwerk „World Chess Boxing Organisation“. Für mich war sein Beitrag einer der besten Vorträge, schon allein wegen der sehr erfreulichen Vortragsweise. Der Mann konnte gut reden und hat einen schönen Einblick in dieses recht abstruse Kunstobjekt gegeben.

Tim Leberecht von frog design machte danach noch mal deutlich, wie bodenständig harte Arbeit aussehen muss, wenn man als Designstudio wirklich Erfolg haben will und dabei auch noch innovativ sein muss.

Von der Diskussionsrunde „Wenn Prada Pakete schickt – Die neue Macht der Modeblogs“ hätte ich mir mehr Tiefgang versprochen. Es ging zu wenig um den Inhalt der Blogs und um die Passion der MacherInnen und zu sehr um „wir BloggerInnen müssen aber unabhängig bleiben“. Diese Diskussion war mir zu langweilig, die Pfade zu ausgetreten – das kannte man schon. Trotzdem war es überraschend, wie hoch das Interesse der KonferenzteilnehmerInnen war. Der Saal war locker 5 Mal voller, als bei der sehr interessanten Diskussion um die Fußballblogs, die kurz zuvor stattgefunden hatte.

Mein Fazit nach 2 Tagen
Die Themen der diesjährigen re-publica sind mir persönlich in weiten Teilen zu theoretisch, teilweise gar zu philosophisch. Für das nächste Jahr wünsche ich mir eine Fortsetzung und den Ausbau des Themas „Veränderungen in der Bildung durch multi-vernetzte Systeme“, mehr reale Themen, mehr Workshops zu Online-Recht um Themen wirklich zu vertiefen. Denn nur wer rechtlich gut gerüstet ist, kann irgendwann mal sehr viel mehr bewirken.
Ich habe aber auch mit einigen Leuten gesprochen, die das Konferenzprogramm für ausgesprochen gut halten. Insofern ist mein Fazit vermutlich sehr subjektiv. Insgesamt ist die Veranstaltung jedoch ein voller Erfolg und habe großen Respekt für die VeranstalterInnen, die es geschafft haben innerhalb von nur vier Jahren solch ein große Aktion auf die Beine zu stellen.

Nur eine Sache stinkt mir gewaltig: SOCIAL MEDIA! Ich kann es nicht mehr hören. Die inflationäre Nutzung dieses Begriffes ist haarsträubend. Warum mir das so auf die Nerven geht? Weil bisher niemand ein wirklich gutes Konzept präsentieren konnte, wie man das Thema nicht nur an ahnungslose KundInnen vertickt, sondern nachhaltig, sprich langfristig, betreut.

PS: MST 3009 gibt es endlich als DVD! Die musste ich natürlich sofort bestellen.

Iepe Rubingh sprach später über sein Kunstwerk „World Chess Boxing Organisation“. Für mich war sein Beitrag einer der besten Vorträge, schon allein wegen der sehr erfreulichen Vortragsweise. Der Mann konnte gut reden und hat einen schönen Einblick in dieses recht abstruse Kunstobjekt gegeben.

Tim Leberecht von frog design machte danach noch mal deutlich, wie bodenständig harte Arbeit aussehen muss, wenn man als Designstudio wirklich Erfolg haben will und dabei auch noch innovativ sein muss.

Von der Diskussionsrunde „Wenn Prada Pakete schickt – Die neue Macht der Modeblogs“ hätte ich mir mehr Tiefgang versprochen. Es ging zu wenig um den Inhalt der Blogs und um die Passion der MacherInnen und zu sehr um „wir BloggerInnen müssen aber unabhängig bleiben“. Diese Diskussion war mir zu langweilig, die Pfade zu ausgetreten – das kannte man schon. Trotzdem war es überraschend, wie hoch das Interesse der KonferenzteilnehmerInnen war. Der Saal war locker 5 Mal voller, als bei der sehr interessanten Diskussion um die Fußballblogs, die kurz zuvor stattgefunden hatte.

Mein Fazit nach 2 Tagen
Die Themen der diesjährigen re-publica sind mir persönlich in weiten Teilen zu theoretisch, teilweise gar zu philosophisch. Für das nächste Jahr wünsche ich mir eine Fortsetzung und den Ausbau des Themas „Veränderungen in der Bildung durch multi-vernetzte Systeme“, mehr reale Themen, mehr Workshops zu Online-Recht um Themen wirklich zu vertiefen. Denn nur wer rechtlich gut gerüstet ist, kann irgendwann mal sehr viel mehr bewirken.
Ich habe aber auch mit einigen Leuten gesprochen, die das Konferenzprogramm für ausgesprochen gut halten. Insofern ist mein Fazit vermutlich sehr subjektiv. Insgesamt ist die Veranstaltung jedoch ein voller Erfolg und habe großen Respekt für die VeranstalterInnen, die es geschafft haben innerhalb von nur vier Jahren solch ein große Aktion auf die Beine zu stellen.

Nur eine Sache stinkt mir gewaltig: SOCIAL MEDIA! Ich kann es nicht mehr hören. Die inflationäre Nutzung dieses Begriffes ist haarsträubend. Warum mir das so auf die Nerven geht? Weil bisher niemand ein wirklich gutes Konzept präsentieren konnte, wie man das Thema nicht nur an ahnungslose KundInnen vertickt, sondern nachhaltig, sprich langfristig, betreut.

PS: MST 3009 gibt es endlich als DVD! Die musste ich natürlich sofort bestellen.

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