Umsonst und draußen

Dass Berlin samt Einwohnern eher arm ist, ist hinlänglich bekannt und Teilen/Recycling ist seit der Wirtschaftskrise endlich auch wieder in. Daher begüße ich Initiativen, bei denen irgend etwas getauscht oder umsonst angeboten wird, ohne dass irgend jemand dabei ausgebeutet wird. Heute bin ich im kleinen, aber feinen Rahmen über drei solcher nachahmenswerten Aktionen gestolpert.

Ein mir unbekannter Nachbar hatte wohl die geniale Idee, Schritt für Schritt seine CD-Sammlung auszudünnen und im Abstand von etwa zwei Wochen eine neue gebrauchte Scheibe an einem gut sichtbaren Platz im Hausflur zu positionieren. So kann man neue Musik kennen lernen, alte wieder aufleben lassen, anschliessend behalten oder bei Nichtgefallen wieder zurück stellen. Im Idealfall sollte man als Ausgleich für eine einbehaltene CD eine andere „frei lassen“ oder vielleicht ein gutes Buch o.ä. Ich glaube übrigens, dass der mir unbekannte Spender ein Kind der Neunziger ist;)

Wo wir gerade bei Büchern sind, da gibt es noch das Bookcrossing. Eine ziemlich coole Idee, ausgelesene Bücher mit einem Code versehen in die freie Wildbahn zu entlassen und dann zu hoffen, dass man die Reise des ollen Schmökers im Netz verfolgen kann, sofern die Finder sich dort kurz melden, bevor sie das Buch auf die Weiterreise schicken.

Dann stand heute vor einem Berliner Hauseingang noch eine namenlose Kiste mit Geschirr eines schwedischen Möbelherstellers nebst Schild „Zu Verschenken„. Simpel, aber funktioniert trotzdem.

Und hiermit danke ich den drei unbekannten Berlinern.