Klischeebedienung

Beim Thema Schweiz fallen den meisten Leuten sofort Geld, Alpenpanorama, Schokolade und Käse ein. Der Durchschnittsbürger sieht auf jeden Fall wohlsituierter aus als ich es aus der deutschen Hauptstadt gewohnt bin und auch das Kästchen für die anderen drei Klischees kann ich als „gesehen und abgehakt“ betrachten.

Was mir momentan am meisten aus Berlin fehlt:

– Eine eigene Waschmaschine, mit der man Wäsche waschen kann wann immer man Lust hat, anstelle eines vierzehntägigen Waschkellerplanes.

– Spätis!!!! Oder überhaupt Läden und Supermärkte, die noch nach 18 Uhr geöffnet haben (Toll, wenn man erst um die Zeit Feierabend hat)

– Irgendwelche Formen von Subkultur. Ich hätte gern einen Hipster als Haustier und hätte letztens fast einen Punk umarmt, nur dafür, dass er da war.

– Bockwurst mit Schrippe für 0,99 Cent auf die Hand. Bei den Preisen hier jammern sogar Kollegen aus London und Paris. Wer kann, geht jenseits der Grenzen einkaufen. (Merke: Geiz ist eine Eigenschaft die parallel zum Einkommen wächst.)

– Die S- & U-Bahn! Mit all ihren merkwürdigen Gestalten. Wahrscheinlich bin ich damit alein. Das Vorhandensein der einzigen U-Bahn in der kompletten Schweiz war einer der ausschlaggebenden Gründe, in die Stadt zu ziehen, in der ich mich momentan befinde. Und ein Blick auf den Konzertkalender. Roxette im Genfer Stadion oder die Beatsteaks in einer kleinen Kaschemme? 1:0 für die Beatsteaks.

Ich weiss, ich bin einfach eine verwöhnte Grossstadtgöre und auch in deutschen Kleinstädten sieht es nicht anders aus. Berlin ist letztendlich auch etwas piefig und provinziell. Na und?! Dann kommt und haut mich doch.

2 Kommentare

  1. dankeee für diesen Beitrag – genau so fühle ich mich wenn cich Berlin verlassen muss (meist zum Glück nur für kurze Zeit;)) aber ehrlich: besser hätte man es nicht sagen können – wobei der Käse, die Schokolade und die Berge natürlich auch ihren Reiz haben…

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