10 Alben, die man diesen Sommer gehört haben sollte …

… wenn man denn möchte ;-).

Dieser Sommer in Berlin war wirklich kurz! Die Liste der Musik, die ich in dieser kurzen Zeit entdeckt habe, kann fast mehr als der Berliner Sommer. Es folgen für die geneigte Leserschaft, meine 10 Empfehlungen für einen sanften Übergang in den Herbst 2010. Denn – JahresEndListen kann ja jeder bringen. Ich veröffentliche deshalb gleich meine JahreszeitenEndListe! ;-)

PS: Ich habe die Bilder mit iTunes-Links hinterlegt. Es sind keine Affiliates, ich bekomme also kein Geld dafür.

Viel Spaß beim Reinhören!

10. Rox – Memoirs

Ein charmantes Popalbum von einer sehr smarten, jungen Londonerin. Im Januar hatte ich Rox für mich entdeckt. Ihre Live-Nummern, die auf Youtube kursierten, überzeugten mich. Das Album, das erst im Sommer erschien, ist solide Studioarbeit. Manchmal hätte ich mir etwas weniger Prdouktion und etwas mehr Live-Atmo gewünscht. Insgesamt aber ein feiner Ohrenschmaus.

09. Interpol – Interpol

Nach mehreren Jahren endlich ein neues Werk von Interpol. Und es macht Spaß. Es ist genau das, was man von einem Interpol-Album erwartet, es knüpft da an, wo das letzte aufgehört hat. Aber ein klein wenig Wehmut ist doch dabei, denn die Innovation auf dieser Platte hält sich in Grenzen. Es ist trotzdem schön und wirkt auch irgendwie sehr gelassen.

08. Danger Mouse & Sparklehorse – Dark Night of the Soul

Danger Mouse ist die eine, der beiden umtriebigen Hälften von Gnarls Barkley. Mit Broken Bells (Bandname=Albumtitel) hatte Danger Mouse bereits ein Album in diesem Jahr veröffentlicht. Wenige Monate später folgte die Kolabo mit Sparklehorse und (!) David Lynch, der beim Artwork seine Handschrift hinterlassen hat. Das Album ist ein bunter Mix von Stilen und weiteren Feature-Artists. Nicht ganz einfacher Stuff, aber das vertiefende Reinhören lohnt sich.

07. Leela James – My Soul

Die junge Dame verfügt über eine ausgesprochen soulige Stimme und schafft auf ihrem Album die Gradwanderung zwischen Soul, Funk und modernem RnB – aber ohne dabei peinlich zu wirken. Ich habe sie durch Zufall beim Stöbern im iTunes-Store entdeckt.

06. Janelle Monáe – The ArchAndroid

Ihre Live-Performance von „Tightrope“ in der David Letterman Show hat mir den Kick gegeben und ich musste dringend in das Album reinhören! Wie so oft, ist das Album gut, aber die Produktion geht mir ab und an doch zu glatt über die Bühne. Dort, live, würde sicherlich der ein oder andere Song noch fetter und auch ein wenig dreckiger klingen. Ich wünsche mir ein Live-Album von Janelle Monáe.

05. RPA & The United Nations of Sound – United Nations of Sound

Richard Ashcroft – der Mann, der ohne The Verve manchmal auch die eigene Verve verloren hatte, kommt mit einer runden Sache in 2010. „United Nations of Sound“ hört sich nach Lässigkeit im Studio an. Ein gutes Stück Pop. Lebendige Musik eines Mannes, den ich manchmal für scheintot halten könnte, wenn ich es nicht besser wüsste.

04. Skunk Anansie – Wonderlustre

Über diese Veröffentlichung habe ich mich sehr gefreut. Die Stimme von Sängerin Skin hat mich direkt bei meinem ersten Skunk Anansie Kontakt berührt und lies mich auch nie wieder los. „Wonderlustre“ reiht sich ein. Die Tracks präsentieren ein sauberes Handwerk und unterstreichen eine der kraftvollsten, wenn nicht die kräftigste Frauenstimme im Rockgeschäft.

03. Stereo MCs – Spray Dj Mixtape

Spray dj mixtape by stereo mcs

Auf meiner letzten Tour als Tourmanager der Ohrbooten durfte ich sechs Abende die Stereo MCs erleben – jedes Mal eine Stunde relaxte Power! Die beiden Herren waren hinter und auf der Bühne die Entspannung in Personen und gleichzeitig zusammen mit ihren beiden Frontfrauen stark und groß in ihrer Liveperformance. Dieses Mixtape der MCs ist für mich Pflichtprogramm und very very british im Sound. I like it!

02. Plan B – The Defamation of Strickland Banks

Plan B ist für mich die Überraschung des Jahres und der unglaubliche Erfolg gibt mir recht. White Boys Can’t Jump! Nix da! Dieser Londoner Whitey kann Soul singen, wie ich es seltenst von einem „Weißen“ gehört habe. Gleichzeitig passt das Album für mich perfekt in die Liste der 2010er Ära der jungen Funk-n-Soul Artists, die es geschafft haben, moderne und klassische Elemente zu verbinden. Siehe auch diese Summer-Best-Of-List mit Rox, Leela James, Janelle Monáe, Plan B und letztendlich auch John Legend.

01. John Legend & The Roots – Wake Up!

Den guten John hab ich recht spät für mich entdeckt. Ich kann nicht mal sagen, warum das erst so spät passiert ist. Irgendwie bin ich an seinen Scheiben immer vorbei gegangen und dachte „wieder so ein schnulziger RnB-Barde …“! Irgendwann hab ich mir doch mal ein Album von ihm genauer angehört und war direkt an seiner Nadel. Dieses gerade erst erschienene „Wake Up!“ mit The Roots lässt meinen Mp3-Player in den letzten Tagen heißlaufen. Neben seinem Philadelphia-Live-Album ist es die beste John Legend Pladde.