Meine Antwort auf den Kommentar von @branleb zu meinem Rant

Hallo Florian, hallo Paul, liebe mitdiskutierende PiratInnen,

hier kommt meine Antwort auf Florians Kommentar unter meinem „Rant„.

Sie kommt etwas später, da ich tagsüber arbeite und abends auch ein Familienleben habe, wie sicher viele von euch auch.

Kommen wir gleich zur Sache, es wird ja eh länger werden. ;-)

1. Du wirfst mir vor, ich wolle euch diskreditieren. Klare Stellungnahme meinerseits: Nein, das will ich nicht. Ich nenne es wachrütteln, weil mir euer Text wieder mal symptomatisch gezeigt hat, was mich seit dem Herbst 2011 immer wieder ärgert. Die oft unfassbar derbe und bitter persönliche Ebene in vielen Diskussionsbeiträgen von PiratInnen.

Ich habe in meiner Überschrift sehr bewusst das Wort „Rant“ verwendet um mir die Freiheit der Polemik zu lassen. Warum wollte ich diesen Freiraum haben? Weil ich exemplarisch aufzeigen wollte, in welchem Ton in euren Reihen viel zu oft kommuniziert wird. Deshalb habe ich meine Worte eben auch provokant gewählt, wenn ihr so wollt: Ich habe einen Spiegel genutzt. Ich habe so geschrieben, wie ich es in den vergangenen Monaten auf Twitter, in Medien und auf Blogs gelesen habe – allermeist Texte von PiratInnen.

Und um das mal auf den Punkt zu bringen: Diese Art der Auseinandersetzung ist kindisch, oft kleingeistig und geht mir als Wähler unfassbar derbe auf den Kranz! [Das musste mal gesagt – äh – geschrieben werden. ;-)]

2. Deine Punkte 1 bis 5 im Kommentar kann ich unkommentiert so stehen lassen, da sie für mich eine sinnvolle Stellungnahme darstellen. Euer Text liest sich inTeilen allerdings anders, sind aber womöglich gar nicht so gemeint.

An dieser Stelle will ich euch verdeutlichen, was mir so aufgestoßen hat und warum ich einen Teil eurer Intention als Neid und Missgunst auffasste. Es folgen hier drei Zitate aus eurem Text und anschließend jeweils meine kurze Einschätzung dazu.

Ich für meinen Teil kann also ganz klar von Unterstellungen sprechen, die direkt auf Johannes Ponader abzielten.

„Sehr bedenklich stimmt es uns auch, dass hier die eigene Position genutzt wird um persönliche Privilegien zu etablieren.“

>Dies ist in der Tat ein klare Unterstellung. Wo findet sich die Quelle, die nachvollziehend verdeutlicht, dass Johannes Ponader seine Position nutzt, um persönliche Privilegien zu etablieren?

„Statt dies zu tun, nutzt Johannes seine Position und seinen Bekanntheitsgrad als politischer Geschäftsführer der Piratenpartei aus, um an der Partei vorbei und mittelfristig auf deren Kosten dieses “BGE-Projekt” durchzuziehen.“

> Dies ebenfalls eine ganz klare Unterstellung. Ihr stellt Behauptungen auf, die eine einzelne Person massiv angreifen, bringt aber keine ausführlichen Belege für eure Formulierung.

„Das Ausnutzen seiner exponierten Position in dieser Art und Weise ist aber nicht hinnehmbar.“

>Und aller schlechten Dinge sind halt Drei. Auch dies ist eine Behauptung, die als klare Unterstellung zu werten ist. Ihr habt im Zweifel das Gefühl (so verstehe ich diesen Satz), dass Ponader etwas ausnutzen könnte, eure Schreibe belegt eure Vermutung aber durch keine stichhaltige Argumentation, sondern formuliert eine einfache Unterstellung. Ergo: Euer Text enthält (neben einer Menge anständiger Ideen) eben genau drei fiese Behauptungen und eure Überschrift „Das untragbare Verhalten des Johannes Ponader“ ist ja auch nicht ohne Bedacht von euch genau so gewählt worden. Ihr wolltet Öffentlichkeit erzielen, vermutlich sogar eine Kritik transportieren (was euch natürlich zusteht) und habt es vielleicht auch geschafft, allerdings müsst ihr dann auch mit Feedback und kritischen Gegenmeinungen leben. Und genau eine dieser Kritiken habe ich absichtlich überspitzt formuliert.

Ich persönlich kenne Johannes Ponader nicht, habe seine Wahl zum politischen Geschäftsführer nur in den Medien verfolgt, so wie ich viele Personalien, inhaltliche Diskussionen der PiratInnen verfolgt habe. Insofern muss ich hier keine Verteidigung für Herrn Ponader übernehmen, dass kann er im Zweifel selbst.

Was mir aber positiv heute aufgefallen ist, die winzige Feedbackwelle auf Twitter blieb (entgegen meinen Erwartungen) doch überwiegend sachlich.

Insofern herzlichen Dank für die kleine mediale Aufmerksamkeit – Piratenwähler @stoewhase

Ein Kommentar

  1. Ich habe nicht sehr viel Zeit, daher auch die verzögerte Antwort.

    Kurz zusammengefasst:

    Johannes hat die Aktion zwar nicht gestartet, hat sie allerdings aktiv untersützt und über seine exponierte Position als PolGF auch über Medien propagiert. Dadurch hat er seine Funktion genutzt, um ein privates Ziel zu erreichen. Das finden wir so nicht Okay.

    Zu unseren Quellen gehören u.a. die Wiki-Historie https://wiki.piratenpartei.de/wiki//index.php?title=Benutzer:Johannesponader/Crowdfunding&action=history und das Focus-Interview http://www.focus.de/politik/deutschland/piraten-geschaeftsfuehrer-ponader-bisher-musste-ich-mein-spenden-konto-nicht-anruehren_aid_802035.html

    Ansonsten sei auch die Diskussion in unserem Forum nahegelegt:
    https://forum.junge-piraten.de/viewthread.php?boardid=2&threadid=PENBTUxiTUYtM0U1eVYrc0thblNHOFY0THNlRllrd3cxOV93aE02MEoyY1hGaW93U3VwZ0BtYWlsLmdtYWlsLmNvbT4%3D

    Das so in der Kürze.

    Florian Zumkeller-Quast

Kommentare sind geschlossen.