Lesestoff – Ich werde gerade Fan von Graphic Novels

Erst neulich schrieb ich über das kleine Stück Entdigitalisierung durch die Wiederaufnahme des Lesens einer Wochenendzeitung. Im Moment sind wir da noch beim Taz-Probeabo. Mal sehen, was danach kommt.

Oben gezeigte Bücher sind im Prinzip ein zweiter Teil des Projektes „mehr Leben ohne digitale Gadgets“. Ich mochte wenig Comics in meiner Kindheit und Jugend. In der DDR gab es u.a. das Mosaik. In dem Comicmagazin ging es zu meiner Zeit um die Abrafaxe. Den Strich mochte ich nicht. Die wenigen anderen Comics mochte ich noch weniger. Die alten Mosaik-Reihen, die bis 1975 erschienen waren, drehten sich jedoch um die Digedags. Meine Vater hatte mir ein paar Hefte vermacht, deren Strich und Themen ich sehr mochte.

Später – nach der Wende – interessierten mich anderen Themen. Als Graffiti- und HipHopp-Fan stand ich zwar auf Comicartwork, hatte aber wenig Spaß am Lesen von Comics. Erst mit meinem beruflichen Einstieg beim Ehapa Verlag (Lustiges Taschenbuch, Wendy) kam ein gewisses Comic-Interesse bei mir auf. Inzwischen arbeite ich nicht mehr für den Verlag, aber unser großes Kind liest sehr gerne Lustige Taschenbücher und das Mosaik mit neuem Strich. Außerdem lesen wir Eltern öfter aus den Heften und Comicbüchern vor. Dadurch wurde ich auf Graphic Novels aufmerksam.

Zurück zu den drei Büchern „Berlin – Steinerne Stadt“ von Jason Lutes; „Road to Perdition“ von Max Allan Collins und „Kinderland“ von Mawil. Die ersten Zwei habe ich bereits durch. Und ich bin Fan. Denn Graphic Novels ziehen mich in die jeweiligen Welten. Sie sind zügig in ihrer Erzählweise und schaffen es dabei trotzdem, mich von digitalen Endgeräten für die Lesezeit fern zu halten. Das bringt Ruhe und Entspannung für mich.

„Kinderland“ lese ich gerade mit unserem großen Kind. So kann ich gleich etwas Geschichtsunterricht über meine Kindheit in der DDR einfließen lassen. Noch dazu ist das Comic einfach so verdammt wahr in seinen kleinen Geschichten. Denn neben der Story ist es auch noch eine Art Wimmelbuch für Ostler. Ich entdecke immer wieder Verweise auf diese wahnsinnige Zeit vor der Wende.

Zu den einzelnen Büchern gibt es bestimmt in nächster Zeit noch je eine kurze Rezension. Gibt es Graphic Novels, die nicht im Fantasy- und Scifi-Bereich spielen, die jemand empfehlen kann? Ich würde mich freuen.

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