Hip! Hipster! Super!

Biz Stone, einer der Gründer von Twitter, hat ein neues Baby am Start. Es ist SUPER. Ja genau. Es heißt Super. Und man findet es auf super.me. Das Ganze ist natürlich noch ganz hip und deshalb aktuell nur als iPhone-App zu haben. Drin steckt, was in ist: quadratische Bildchen und ein wenig Text drauf.

  
Etwas präziser ist das dann ein soziales Netzwerk, in dem man einen Text auf ein Foto schreibt und das Ganze mit Hashtags versehen kann. Dabei kann auch Content im Netz verlinken, wie Youtube-Videos oder Webseiten.

Das Posten funktioniert in drei Schritten:

– Einen vorgegebenen Starttext wählen, den eigenen Text hinzufügen.
– Hashtags einfügen.
– Ein Foto aussuchen – entweder aus einer vorgeschlagenen Bibliothek oder aus dem eigene iPhone.

Und letztendlich posten.

Die Benutzung der App kommt recht intuitiv daher. Im Laufe der Zeit kann man trotzdem noch einiges anpassen.

Viel spannender finde ich jedoch den Ansatz der App: Bilder, Text, Hashtags und externe Links. Das ist die Kreuzung aus Instagram, dem längst vergessenen Amen und externe Links – einem Nachteil von Instagram, wo man Links bisher nicht sinnvoll einfügen konnte. Darüber hinaus kann man seine Kreativergüsse auch noch in anderen sozialen Netzwerken teilen, heute wohl ein Must-Hace als ein Feature.

Bisher ist das Netzwerk kaum aus der Deckung gekommen und eher klein. Die oben beschriebene Zusammenstellung von Features sieht zuerst nett aus. Auf Dauer wird das aber doch eintönig. Ständig zwanghaft Schrift auf den Bildern? Nervt vermutlich recht schnell.

Interessant ist die Kombination aus Bild, Text, Hashtag und Link natürlich für das Marketing. Wenn ein paar große Brands bei Super ein paar kreative Wettbewerbe starten wollen, wäre das sicherlich ganz lustig. Risiko: User generierte Inhalte, die eher gegen den Contest-Veranstalter gerichtet sind. Sowas muss man dann schon mal aushalten oder vielleicht doch ganz lassen.

Fazit: Super ist eine Spielerei, im Moment nicht mehr als das. Hinter Marketing-Brille sieht das ganz gut aus, hat Potenzial. Da der Wurm aber dem Fisch und nicht dem Angler schmecken muss, braucht es erst mal NutzerInnen. Dann kann man als Werber auch mit interessanten Themen ködern.

Ich bin gespannt, ob und wie sich Super entwickeln wird. Neulich schrieb ich kurz über die Video-App Vessel. So richtig viel mehr hab ich seit dem auch nicht mehr gehört…