FISCHSUPPE IST KEINE RAKETENWISSENSCHAFT

Meine Herzensdame stammt von der Ostseeküste. Unsere Familie kam deshalb – vor Corona – in den Genuss häufiger Besuche in Greifswald. Dadurch haben wir Fischbrötchen lieben gelernt. Darüber hinaus ist eins unserer Kinder seit mehr als einem Jahr Pescetarier. Er entschied sich Ende 2019 dafür, nachdem in der Schule der ökologische Fußabdruck Thema war. Wir unterstützen ihn dabei und das hat unseren Speiseplan verändert – weniger Fleisch, mehr vegetarische Gerichte, die Substitution von Produkten (z.B. vegane Mayo, Remoulade, vegetarische Wurst). Und es gibt eben häufiger Fisch – aus möglichst idealem Umfeld, wie von Followfish oder aus der Aquaponik. Und so begab es sich, dass es am Sonntag eine Fischsuppe geben sollte.
Zutaten / Suppe
1 Barsch aus Aquaponik-Zucht (ca. 600 g, ausgenommen)
250 g zertifizierte Thunfisch Medaillons
200 g Garnelen
800 ml Fischfond
1 Suppengrün
2 Zwiebeln
2 Zehen Knoblauch
5 mittlere Kartoffeln
75 g Butter
1 l Wasser
2 EL Ketchup oder Tomatenmark
1 EL Misopaste oder 1 Brühwürfel (Gemüsebrühe)
Zubereitung Suppe
Barsch putzen, Suppengrün & Kartoffeln in kleine Würfel oder Streifen schneiden. Wasser im Wok zum Kochen bringen, etwa 1/3 des Suppengrüns dazugeben und den Barsch bei leicht köchelndem Wasser etwa 5 Minuten angaren. Den Fisch anschließend entnehmen, das Fleisch auslösen und sämtliche Gräten sowie die Haut entfernen. Die restliche Flüssigkeit im Wok weiter einreduzieren lassen. Aufgetauten Thunfisch in Würfel schneiden und mit dem Fischfond, der Misopaste und den 2/3 Suppengrün sowie den Kartoffeln mit geschlossenem Deckel bei reduzierter Hitze im Wok kurz aufkochen. Wäh­rend­des­sen Zwiebeln würfeln und Knoblauch in feine Streifen schneiden. Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen, die Zwiebeln darin leicht karamellisieren lassen, kurz vor Schluss den Knoblauch zugeben. Im Anschluss mit ein oder zwei Kellen Flüssigkeit aus dem Wok ablöschen, den Ketchup unterrühren und kurz aufkochen lassen. Dann den Pfanneninhalt in den Wok geben. Den Inhalt des Woks in Ruhe köcheln lassen, bis das Gemüse bissfest gegart ist. Zum Schluss die Garnelen hinzufügen, Deckel drauf und über Nacht ziehen lassen.
Tipp: Weil ich die Suppe etwas sämiger haben möchte, nehme ich etwas Nudelwasser vom Vortag und gebe es bei Schritt 4 noch dazu. Alternativ kann man auch mit Mehlbutter arbeiten.
Persönlich: Ich würze wenig nach. Das liegt schlichtweg daran, dass wir zwei Kids haben, für die wir die Gerichte nur zurückhaltend würzen. Feel free to würz wie Du es möchtest. Abschmecken ist eh eine sehr individuelle Angelegenheit.
Zutaten / Oliven- und Kräuterbutter
175 g Butter
40 g eingelegte Oliven (ich mag die in Kräuter marinierten gern)
1 Stange Frühlingszwiebeln
1 Knoblauchzehe
30 g TK-Acht-Kräuter-Mischung
Zucker & Salz
Zubereitung Butter
Butter in einer warmen Schale zergehen lassen (eventuell Schale ins heiße Wasserbad oder auf die Heizung stellen). Knoblauch schälen und in eine kleine Schale pressen, anschließend mit Zucker und Salz mischen, etwa für 10 Minuten ziehen lassen. (Danke an Thea für den Tipp!) Oliven sehr klein schneiden oder mit einer Gabel pressen, Frühlingszwiebeln ebenfalls sehr klein schneiden. Weiche Butter mit dem Knoblauch mischen, dann in zwei Schüsseln aufteilen und Oliven mit Frühlingszwiebeln in einer Schüssel unterheben und Kräuter-Mischung in der zweiten Schale unterrühren.
Again: Nachwürzen und abschmecken nach eigenem Gusto. Ich arbeite da gern noch mit einem Spritzer Zitrone jeweils und bei der Olivenbutter konnte ich mir die Chipottle-Tabasco-Sauce nicht verkneifen.
Persönlich: Verschiedenste Kräutermischungen habe ich generell im Tiefkühlfach. Sie geben am Ende immer den letzten geschmacklichen Kick, wenn man sie in Suppen oder Saucen kurz vor dem Servieren noch hinzufügt.