Vessel, braucht es das noch ein neues Videoportal?

vessel.com ist ein neues Videoportal für – naja ich würde mal sagen – mobile Endgeräte. Ich bin tatsächlich ganz simpel über einen Instagram-Videopost der amerikanischen Talkshow-Moderatorin Ellen DeGeneres darauf aufmerksam geworden. Sie warb damit, dass man über eine Anmeldung über ihren Link das erste Jahr kostenlos nutzen könnte. Das hab ich doch glatt mal genutzt, so for free.

Ich habe mich über den Desktop registriert und dann die App für mein iPhone installiert, um mir das ganze Ding mal von innen anzuschauen. Die Menüführung beim ersten Einstieg erinnert an soziale Netzwerke, wie Twitter. Man bekommt eine Vorauswahl und soll gleich ein paar Themen und VideomacherInnen folgen.

Letztendlich sieht es so aus, als würde Vessel auf der Youtube-Welle schwimmen. Denn die Video-Inhalte wirken nach dem ersten Schauen zwar recht hochwertig, aber ich würde mich nicht wundern, wenn ich sie auch über Youtube finden würde. Einen kurzen Check später bestätigt sich die Vermutung gerade, denn die wirklich fein gemachte Apple Watch Review von Nilay Patel für theverge.com finde ich natürlich auch auf Youtube bzw. auf der Webseite des Onlinemags selbst.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=noZAqbn92gM [/youtube]

Was kann mir also Vessel wirklich bieten, und das auch noch kostenpflichtig? Im ersten Schritt vermutlich nicht viel. Genau deshalb wird das Marketingteam vermutlich auch Celebrities wie Ellen DeGeneres einsetzen, um die Werbetrommel für ein erstes kostenloses Jahr zu rühren. So erspart mir Vessel also nur das unübersichtliche Überangebot von Youtube, wo ich eh kaum etwas finde. Vielleicht weil ich mit knapp 39 immer noch Bewegtbild gern serviert bekomme, anstatt danach zu suchen.

Zukünftig könnte es also interessant sein, ob Vessel nur ein Filter oder Destillator für andere Videoportale, wie Youtube und Vimeo, sein wird. Oder ob sich das Unternehmen auch eigene ContentlieferantInnen aufbaut und entwickelt. Für mich wäre meine eigene Faulheit, nach gutem Content zu suchen, ausreichend genug, um vielleicht im zweiten Jahr einen gewissen Geldbetrag für diesen Video-On-Demand-Service zu bezahlen.

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